
Mein Zuchtziel

Natürlich ist es mir als Züchter bewusst, dass viele Tierheime im In- und Ausland voll mit Hunden sind, deswegen habe ich mich für eine kontrollierte Zucht in einem Verein entschlossen, dessen Kriterien schon einmal eine Selektion der zur Zucht zugelassenen Tiere bewirken.
Ich habe mich für eine wunderbare Rasse entschieden, die in Österreich noch fast unbekannt ist und deren Population aus ein paar Hunden besteht.
Es wäre schön, wenn der Griffon ein paar altbekannte, viel zu viel vermehrte und gesundheitlich beeinträchtige brachyzephale Rassen zum Teil ablösen würde.
Das macht es für mich natürlich nicht einfacher, denn um zu züchten, muss ich Deckrüden aus dem Ausland gezielt aussuchen und keine Kosten und Mühen scheuen, damit die Verpaarung erfolgreich wird.
Und selbst dann muss man der Natur ihren Lauf lassen!
Ich wähle grundsätzlich nur Deckrüden und Welpen aus Norwegen, Schweden, Finnland, Belgien, Dänemark oder Deutschland.
Diese Hunde unterliegen sehr strengen gesundheitlichen Richtlinien, die Zuchtvereine verfügen über eine Datenbank und es wird nicht vermehrt, sondern gezielt gezüchtet.
Enge Linienzucht oder sogar Inzucht wird vermieden.
In manchen Ländern wird nicht einmal die Patella untersucht und es wird mit Hunden seit Jahren gezüchtet, die über gar keine Untersuchungen verfügen, das möchte ich auf keinem Fall unterstützen.
Darüber hinaus versuche ich die Stammbäume meiner Hunde genau zu kennen und wenn möglich die Elterntiere persönlich kennenzulernen. Ich bin froh, einige Züchterkollegen aus Deutschland als Freunde gewonnen zu haben, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Das Wesen und die Gesundheit sind meine wichtigsten Kriterien. Die Hunden sollen einen offenen Umgang mit jeglichen Personen haben, sich freundlich und zugänglich zeigen und auch eine hohe Reizschwelle gegenüber Kindern aufweisen.
Obwohl Griffons zu den brachyzephalen Hunderassen zählen, die ja momentan überall als Qualzucht bekannt sind, kann ich behaupten, dass diese Rasse weder von der Atmung noch vom Körperbau in irgendeiner Weise beeinträchtigt ist.
Und meine Aufgabe ist es, dass es so bleibt. Deswegen weichen gesunde Griffons ein wenig vom FCI Standard ab, denn sie haben etwas längere Nasen und sind von sportlicherer Statur. Ich sehe es als meine Pflicht, nicht nach den besten Ergebnissen bei Hundeausstellungen zu züchten, sondern nach Funktionalität, Gesundheit und Charakter.
